Wirtschaftskrise: Sündenbock Griechenland?
Ingo Schmidt
Ingo Schmidt
Reinhold Kowalski
Rudolf Hickel
Hintergrundtext zum SONDERMEMORANDUM 2020: Coronakrise und Gesundheitsversorgung finden Sie hier...
Zwölf Jahre nach der deutschen Vereinigung erscheint vielen Bürgern der historische Transformationsprozess Ostdeutschlands als Ursache rapide steigender Staatsverschuldung und chronischer Misere der bundesdeutschen Staatsfinanzen.
Es ist offensichtlich: Die Politik der Massenmobilisierung wie beim Weltwirtschaftsgipfel der G 8-Staaten in Genua ist an Grenzen gestoßen. Solche medienwirksamen Aktionen waren notwendig, weil sie zumindest kurzfristig und weithin sichtbar das verbreitete Gefühl der Ohnmacht gegen über einer sich selbst als alternativlos präsentierenden Globalisierung durchbrechen konnte.
Nach einer zum Teil wohl bewusst verwirrendem und chaotischen Informationspolitik ist der Endbericht der Hartz-Kommission mit 343 Seiten mit dem Titel „Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“ den gesellschaftlichen Multiplikatoren im säkularisierten Pariser zelebriert worden.
Am 17. August erscheint im HB ein erster ausführlicher Beitrag, in den Einschätzungen aus der Politik und Wirtschaftswissenschaft per Zitate einbezogen worden sind
Dies ist die Kardinalfrage. Wo sich keine überzeugenden „Dauerlösungen“ mehr finden lassen, müssen „Ersatzlösungen“ her, die wenigstens parteipolitische Aktivität in Szene setzen. (...)
Die Hartz- Kommission hat einen »Masterplan« zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit in Deutschland vorgelegt. Durch eine Beschleunigung der Arbeitsvermittlung sowie die Ausweitung von Leiharbeit, Mini-Jobs und neuer Selbständigkeit soll die Arbeitslosigkeit in drei Jahren halbiert werden.
Über Tariftreuegesetze wird in der deutschen Bauwirtschaft erst seit den neunziger Jahren diskutiert. Bis dahin herrschte bei den Lohn- und Sozialbedingungen Wettbewerbsgleichheit.
Die Europäische Union befindet sich an einem historischen Scheideweg: Entweder sie gewinnt die Zustimmung und Unterstützung der Menschen oder sie ist längerfristig zum Scheitern verurteilt.
In der vorherrschenden Wirtschaftswissenschaft („mainstream economics“) hat sich bereits seit Anfang 1970er Jahre ein Paradigmenwechsel über die Rolle des Staates in der Gesamtwirtschaft durchzusetzen begonnen.
Die Arbeitslosigkeit hat sich in der BRD auf hohem Niveau verfestigt. Über 25 Jahre ist in Westdeutschland über verschiedene Konjunkturzyklen ein hartnäckiger Sockel an Massenarbeitslosigkeit entstanden
Kein Wonnemonat Mai
Empirische Untersuchungen belegen in Deutschland einen dramatischen Rückgang der Finanzierung der Wirtschaft mit Krediten durch die Banken. Dabei zeigt sich eine deutliche Differenzierung
Nicht nur in Deutschland kommt nach der Auszeichnung der Preise in Euro ein Hauch revolutionärer Stimmung auf. Befragungen besagen, über die Hälfte der Deutschen wollen wieder die DM zurück. Der Bundesfinanzminister fordert die Konsumenten zum Boykott gegen Preistreiberei auf. Auch der Bundeskanzler wettert gegen profitgierige Abzockerei.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um den aktivierenden Sozialstaat und der nach wie vor andauernden Massen- wie Langzeitarbeitslosigkeit befasst sich die Abhandlung mit dem Sinn und dem Nutzen eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors.
Mit der Aktion „fairteilen - Zukunft für alle?” hat die IG Metall eine längst fällige Debatte gestartet. Mit der seit Anfang der achtziger Jahre betriebenen Standortdebatte, verstärkt durch das Schreckgespenst „Globalisierung”, hat sich der Absolutheitsanspruch der neoliberalen Angebotspolitik in den Köpfen der Menschen festgesetzt.
eine Gruppe von Ökonom*innen und Gewerkschafter*innen, die sich kritisch mit der aktuellen Wirtschaftspolitik auseinandersetzt.
der angeblichen Alternativlosigkeit neoliberaler Politik die reale Alternative einer sozialen Politik entgegensetzen.
jedes Jahr, neben verschiedenen Expertisen, das Memorandum als Stellungsnahme für eine andere Wirtschaftspolitik.