Neues Buch im VSA-Verlag: Rudolf Hickels grundlegende Kritik an der Schuldenbremse
Schuldenbremse oder "goldene Regel"?
Das Buch ist seit Anfang Dezember 2024 im Buchhandel erschienen.
Rudolf Hickel begleitet die Schuldenbremse seit deren Entstehung in der Föderalismuskommission II (März 2007 bis März 2009). In die Entscheidungsfindung durch die Föderalismuskommission und den Deutschen Bundestag hinein hat er vor dem Entzug der Kompetenz der Parlamente (Bund und Länder), über die Finanzierung öffentlicher Investitionen per Kredite zu entscheiden, gewarnt. Die Umsetzung der Schuldenbremse ist durch den Autor auch in den nachfolgenden Jahren mit empirisch fundierten Beiträgen begleitet worden. Erst die Wirklichkeit unübersehbarer Fehlentwicklungen unter dem Regime der Schuldenbremse haben in der Politik und der Wirtschaftswissenschaft einen breiten Konsens über die Kritik an dieser Nachhaltigkeitsbremse, die im Widerspruch zur Wohlstandssicherung künftiger Generationen steht, hervorgebracht. Dabei fällt auf, dass sich die früheren Befürworter weigern, ihren früheren Irrtum im Zuge ihres Meinungswechsels einzugestehen. Auch deshalb werden die finanzwissenschaftlich relevanten Begründungen für schulden-finanzierte öffentlich produktive Investitionen in dieser Schrift nochmals ausgeleuchtet und die Fehlentwicklungen zusammengefasst. Nachgewiesen wird: Der Ausstieg aus der Schuldenbremse durch eine „verantwortungsvolle Politik für die sozial-ökologische Zeitenwende“ zusammen mit einer gerechten Steuerfinanzierung ist alternativlos. Am Anfang steht der parlamentarisch durchsetzbare Einstieg über ein Sondervermögen „Klima und Transformation“, das mit einer 2/3-Mehrheit im Bundestag zu beschließen ist. Als Beispiel dient der Vorschlag durch das „Institut der deutschen Wirtschaft“ und das “Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung“. Allerdings wird auch die Reform der Schuldenbremse mit dem Ziel der „goldenen Regel“ in den Länderverfassungen begründet (aktuelle Beispiele Land Bremen / Saarland).