Bremen, Ausbau oder Demontage des Europäischen Währungssystems?
Rudolf Hickel inzeniert im IAW-Colloquium einen (fiktiven) Dialog zwischen DM und Euro
Universität Bremen
Institut Arbeit und Wirtschaft
Universitätsallee 21-23 (Gebäude 22)
Besprechungsraum (UG)
Um eine formlose Anmeldung wird gebeten
Der Euro bewegt sich zweifellos in einer tiefen Existenzkrise. Dabei sind die massiven Schwierigkeiten mehrerer Staaten am Rande der Insolvenz durch die Krise der Anschlussfinanzierung über Staatsanleihen nur ein Symptom. Die Ursachen dieser bedrohlich gespaltenen Entwicklung sind in schweren Gründungsfehlern zu suchen. Bei den Verhandlungen über den Maastrichter Vertrag ist von der Illusion ausgegangen worden, eine einheitliche Währung unter der Regime der Europäischen Zentralbank würde auch die makroökonomische Konvergenz im Bereich der Produktion und Beschäftigung sowie eine strukturelle Angleichung evozieren. Was aber ist die Antwort auf die dagegen gewachsene Spaltung zwischen einigermaßen stabilen Kernländern gegenüber den von Insolvenz bedrohten Krisenländern sowie die hohen Außenhandelsungleichgewichte?
Drei Optionen werden in diesem Vortrag theoretisch, empirisch und politisch bewertet: Zurück zur DM, Euro nur noch für die Kernländer oder der Ausbau der Währungsunion und deren Einbettung in eine koordinierte EU- Wirtschafts- und Finanzpolitik. Anhand eines (fiktiven) Dialogs zwischen dem Euro und der DM werden die theoretischen Fehleinschätzungen eines wiederbelebten Wechselkursmechanismus sowie die politischen Naivitäten einer Rückkehr zum DM-Regime offengelegt.
Wo?
Bremen-
Wir sind
eine Gruppe von Ökonom*innen und Gewerkschafter*innen, die sich kritisch mit der aktuellen Wirtschaftspolitik auseinandersetzt.
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Wir wollen
der angeblichen Alternativlosigkeit neoliberaler Politik die reale Alternative einer sozialen Politik entgegensetzen.
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Wir veröffentlichen
jedes Jahr, neben verschiedenen Expertisen, das Memorandum als Stellungsnahme für eine andere Wirtschaftspolitik.