Marsch in den Lohnsteuerstaat
Der Streit darum, wer welche und wieviel Steuern trägt, gehört wohl zu den daurhaftesten Auseinandersetzungen in Politik, Wirtschaft und nicht zuletzt Wissenschaft. Der alte Konflikt wird auch durch das prägnante Schlagwort vom „Marsch in den Lohnsteuerstaat“ nicht unkomplizierter: Von den einen wird die einseitige Belastung der Arbeitseinkommen im Verlauf der letzten anderthalb Jahrzehnte heftigst bestritten, von den anderen wird sie als politisch gewollte Verschiebung der Verteilungsverhältnisse zugunsten von Gewinneinkommensempfängern verstanden. Beide Lager haben scheinbar keine Mühe, ihre Position auf empirischer Grundlage zu exemplifizieren. Im folgenden sollen zwei der Behauptungen betrachtet werden, die im Zusammenhang mit der Frage der Steuerbelastung immer wieder auftauchen
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