29.02.2020
Cornelia Heintze, Rainald Ötsch und Axel Troost

Die Beschäftigungslücke in der sozialen Infrastruktur

Ungedeckte Bedarfe für eine gute Versorgung mit öffentlichen und gemeinwohlorientierten Dienstleistungen in Deutschland

Die Rückgewinnung und der Ausbau des Öffentlichen, der Commons, der sogenannten «Freiheitsgüter» (Brie/ Klein), sind zentral für den notwendigen sozialen und ökologischen Umbau der Wirtschaft und Gesellschaft.

Im Zentrum eines solchen Infrastruktursozialismus oder einer solchen «Fundamentalökonomie», wie Wolfgang Streeck es jetzt im Anschluss an eine englische Autorengruppe nennt (Foundational Economy Collective 2019), würden Bereiche stehen, die gemeinhin unter einen (weiten) Begriff der Reproduktionsoder Sorgearbeiten fallen: Ausbau bedürfnisorientierter sozialer Infrastrukturen im Bereich Gesundheit und Pflege, Erziehung und Bildung, Forschung, soziale Dienste, Ernährung und Schutz unserer natürlichen Umwelten sowie Pflege menschlicher Beziehungen. In diesen zentralen Bereichen beklagen alle seit Jahren Mangel, es sind die einzigen Bereiche, in denen die Beschäftigung in den Industrieländern wächst.

(...)

Inhalt

  • «Mehr von euch ist besser für alle.» Für einen Infrastruktursozialismus S.5
  • Kurzfassung S.6
  • Ungedeckte Beschäftigungsbedarfe in öffentlichen und gemeinwohlorientierten Dienstleistungsfeldern S.8
  • Einleitung S.8
  • Beschäftigte im öffentlichen Dienst: Entwicklung, internationaler Vergleich und AusblickS.8
  • Bedarfsfeld Kinderbetreuung S.12
  • Fazit zum Bedarfsfeld Kinderbetreuung S.15
  • Bedarfsfeld Bildung und Erziehung S.15
  • Fazit zum Bedarfsfeld Bildung und Erziehung (ohne Kita-Betreuung) S.18 Bedarfsfeld Gesundheits- und Sozialwesen S.18
  • Fazit zum Bedarfsfeld Gesundheits- und Sozialwesen S.23
  • Bedarfsfeld kulturelle Dienstleistungen S.23
  • Fazit zum Bedarfsfeld kulturelle Dienstleistungen S.24
  • Schlussbetrachtung S.24
  • Literatur S.27
  • Darstellung des Inhalts der Personalstandstatistik aus der Ausgabe für 2006 von 2007 S.29